Ich wuchs in Ratingen (NRW) auf, studierte Biologie in Bonn, belegte zusätzlich Kurse in Kunstgeschichte und führte zahlreiche
Ausstellungen in Bonn und Umgebung durch. Nach der Promotion kam ich nach Berlin und wurde durch die Galerien Sergei Popov 1996 (Berlin) und John Elder 2011 (New York, Chelsea) vertreten. 1998 bezog ich mein Atelier in Schönwalde. 2001 wurde ich Vorsitzender des Kunstvereins Kulturpunkt STILUS e.V.. Seit 1976 präsentiere ich
meine Arbeiten in mehr als 70 Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland und Frankreich.
Mich faszinieren Wahrnehmungsphänomene im optischen wie auch im übertragenen gesellschaftlich-politisch-religiösem Sinn. Weitere
Felder sind das Spiel mit Mehrdeutigkeiten scheinbar bekannter Begriffe („Erkenntnis- erweiternde Drogen“) und die Reflektion gesellschaftlicher Phänomene.
Neben Tuschegrafiken auf Holz schaffe ich Materialcollagen, bei denen ich Fundstücken aus ihrem funktionalen Kontext löse und ihnen eine neue, ästhetische Funktion gebe („Orgelfisch“).
Mein derzeitiger Schwerpunkt sind u.a. die „Schuhcharakterköpfe“ von denen 44 auf der NordArt 2022
(https://www.nordart.de) zu sehen waren und für die ich den Publikumspreis erhielt. 2023 habe ich zusätzlich drei große Fischreliefs aus Musikinstrumententeilen präsentiert und wurde abermals mit dem Publikumspreis geehrt.
Dieses Jahr können Sie weitere Muskinstrumentenfische auf der NordArt 2024 sowie in der Klangmanufaktur in Hamburg sehen.
2002, 210 cm x 310 cm, Metall, Holz, Glas, Farbe, (Orgelteile)
Orgelmusik ist für mich Sinnbild christlicher Musik. Kirche und Orgel sind zwei fest miteinander verwobene Elemente. Da der Fisch in frühchristlicher Zeit das Symbol des christlichen Glaubens war, ist es folgerichtig, der elektropneumatischen Kirchenorgel der Jahrhundertwende ein neues Leben in Form eines Fischreliefs zu geben. Der Körper besteht aus über 110 Orgeltasten, montiert auf einen gespannten Holzbogen, die Schwanz- und Rückenflosse wurden unter anderem aus den hölzernen Fußpedalen gebildet. Die Brustflosse und die Fischlippen waren die Messingpedalen. Das Auge war die Sammellinse eines Diaprojektors und hatte dort die Aufgabe, Bilder zu fokussieren und auf eine reflektierende Fläche zu lenken. Im Bereich der Religion werden Ideen auf die Gläubigen fokussiert, die diese dann reflektieren. Dabei habe ich mir den Scherz erlaubt, selber aus dem Auge heraus, als Foto, den Betrachter zu betrachten.
Schwertfisch
Recht
Altar der Religionen (Front)
Altar der Religionen (Back)
Fellbuch
Tapetenwechsel (Front)
Tapetenwechsel (Back)
Schwertfisch
Recht
Altar der Religionen - Front
Altar der Religionen - Back
Fellbuch
Tapetenwechsel
Tapetenwechsel - Rückseite